FSJ im Tischtennis

FSJ im SportFSJ oder auch ausgeschrieben Freiwilliges soziale Jahr hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich fortentwickelt. Auch Tischtennis ist hier als Sportart dabei. Die Bildungspolitik strebt insbesondere die Ganztagsschulen an und will dieses Angebot flächendeckend ausbauen. Damit werden Vereine in Zukunft verstärkt Probleme mit ihrem bisherigem Sport- und Trainingsangebot bekommen. Denn wenn ein Schüler / eine Schülerin ganztägig die Schule besucht hat, fehlt die Zeit für weitere Aktivitäten. Die Kinder sind einfach platt und wollen relaxen. Nur die wenigsten Schüler werden dann zusätzlich noch das Sportangebot der Vereine bzw. sonstige Freizeitaktivitäten (z.B. Blaskapelle, Trachtenverein, Ballett, DLRG, Wasserwacht, etc.) annehmen, da ihnen hierfür schlicht die Zeit fehlt!

Auf diese gesellschaftliche Entwicklung müssen sich zukünftig auch die Vereine und Verbände einstellen. Denn wer sich nicht um Lösungsmöglichkeiten kümmert, verschläft die Zukunft! So bieten Ganztagsschulen neben dem Mittagsessen, Nachmittagsunterricht und Hausaufgabenbetreuung auch die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung. Und gerade hier gilt es anzusetzen. Durch Kooperationen mit Schulen (z.B. Sport nach 1, Sport im schulischen Ganztag, Teilnahme an Aktionswoche Schulsport tut Bayern gut. und der Spendenlaufaktion „Kinder laufen für Kinder“) kann man die Sportart in der Schule bekannt machen, verankern und langfristig neue Mitglieder gewinnen. Lehrkräfte und Übungsleiter arbeiten hier zusammen und lernen voneinander.

Insbesondere die Belegung von Sportstätten dürfte gerade für den Tischtennissport aber ein Hindernis darstellen. Da dieser Sport outdoor nicht betrieben werden kann, wird es hier wenig Möglichkeiten zur Flexibilität geben. Denn alternative Räume (z.B. Pausenhof) sind wohl ein tabu. Hier könnte schon eher eine Schulaula weiterhelfen.

Doch wie soll dies gehen, wenn man berufstätig ist? Nicht jeder Chef hat Verständnis für das soziale Engagement seines Mitarbeiters. Und so fürstlich werden die Übungsleiter nicht honoriert, als ob man als Angestellter auf Teilzeit umstellen könnte. Auf Arbeitslose und Rentner kann man auch nicht dauerhaft bauen bzw. hoffen. Gerade hier könnte in Zukunft verstärkt auf FSJ’ler gesetzt werden. Das FSJ ist ein freiwilliger Dienst, der in folgenden Einrichtungen geleistet werden kann:

  • in Krankenhäusern,
  • im Sozialdienst in Alten- und Pflegeheimen,
  • in Einrichtungen für behinderte Menschen,
  • in Kinderheimen,
  • in Kindertagesstätten
  • und in der Jugendarbeit / Jugendverbandsarbeit.

Gütesiegel FreiwilligendienstDie Freiwilligen werden dabei pädagogisch durch Seminare (insgesamt mindestens 25 Tage), durch Praxisbegleitung und Anleitung in der Einsatzstelle begleitet. Zu den Aufgaben des FSJ’lers gehören u.a. die aktive Mitarbeit im Trainerteam des jeweiligen Vereins, die Mithilfe bei organisatorischen Aufgaben, die Anleitung der Sportler in Trainings- und Übungsstunden und der Transport der Nachwuchssportler zu Spielen und Turnieren. Das FSJ bietet: „eine Chance seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln, die Begegnung mit Menschen, das Erfahren von Gemeinschaft, die Möglichkeit, unsere Gesellschaft mitzugestalten, berufliche Orientierung und das Kennenlernen sozialer Berufsfelder, eine Chance, die persönliche Eignung für einen sozialen Beruf zu prüfen.“

Das Freiwillige soziale Jahr dauert aktuell 1 Jahr und bietet anerkannten Kriegsdiensverweigerern die Möglichkeit, anstelle des Zivildienstes einen Freiwilligendienst zu leisten. Gerade aus dieser Gruppe dürfte man auch zukünftig neue Mitarbeiter im Verein leicht gewinnen können – vorausgesetzt natürlich, dass wir kein Berufsheer bekommen. Während des FSJ erhalten die Freiwilligen Taschengeld, Unterkunft und Verpflegung, eine beitragsfreie Versicherung in der gesetzlichen Kranken-, Renten-, Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung. Außerdem besteht für die Eltern Anspruch auf Kindergeld.

Was bringt das FSJ?

  • Alternative zum Zivildienst
  • Qualifizierte Anleitung und Betreuung an der Schule
  • Anerkennung als Wartezeit bei der ZVS bzw. als Vorpraktikum für eine Berufsausbildung oder Studium im sozialen Bereich
  • Erwerb von Qualifikationen im Sport (u.a. eine Übungsleiter-Lizenz Breitensport, Profil Kinder/Jugend)
  • 25 Seminartage
  • Pädagogische Unterstützung und Betreuung durch einen Vereinsvertreter und die BSJ
  • Die Möglichkeit, aktiv mit Kindern und Jugendlichen in den Bereichen Bewegung, Spiel und Sport pädagogisch betreuend zu arbeiten
  • Eine Zeit der beruflichen und persönlichen Orientierung
  • Ein monatliches Taschengeld / Verpflegungsgeld (ggf. auch Unterkunft)
  • Volle Sozial- (Arbeitslosen-, Kranken-, Renten-, Pflege-) versicherung, Haftpflicht- und Unfallversicherung
  • Mindestens 26 Tage Jahresurlaub
  • FSJ-Ausweis
  • FSJ-Bescheinigungen
  • Qualifiziertes Arbeitszeugnis

Für beide Seiten dürfte also eine Zusammenarbeit lohnen. Natürlich entlohnen die Schulen den Einsatz des FSJ’lers. Durch Kooperation mit mehreren Schulen kann man den Einsatz nahezu ohne finanziellen Mehraufwand stemmen. In Bayern hat dies z.B. der TSV Ebermannstadt in den letzten Jahren mit nachhaltigen Erfolg in der Jugendarbeit geschafft. Nähere Informationen zum FSJ erhalten Sie bei der Bayerischen Sportjugend oder auch von der Geschäftsstelle des BTTV.

Über BTTV

BTTV steht als Synonym für den Webmaster und Autor von BTTV - Tischtennis Kreis Hassberge: Bernhard Süppel. Dieser ist seit Juli 2000 Kreisvorsitzender im Tischtennis Landkreis Hassberge und hat diese Seite als Webarchiv für den Tischtennissport im Landkreis aufgebaut. Nachdem die offizielle Webseite des Kreisverbands zum BTTV umgezogen ist, verbleibt hier das Tischtennisarchiv des Kreises und die Seite wird sich zu einem Tischtennisblog wandeln. Mit Berichten über Material, Tischtennisregeln, zum Tischtennissport, etc. informiert Sie der Webmaster über interessante Dinge rund um den schnellste Ballsportart der Welt. Sie finden den Autor nun auch bei Google+.

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