Mit Spielweise und Spieltaktik werden im Tischtennis häufig Spiele entschieden. Man kann auf verschiedene Weisen versuchen, Gewinnpunkte zu erkämpfen. Prinzipiell kann man offensiv oder defensiv spielen. Eine Mischung von Offensiv- und Defensivspiel nennt man Allroundspiel.
Heute haben wir es meist mit Offensivspielern zu tun: Man versucht den Gegner durch offensive, mit Vorwärtsrotation versehene Schläge (Spin: Topspin, Sidespin …) und Schüsse unter Druck zu setzen. Ist dieser auch offensiv eingestellt, dann versucht er ein Gegenspiel durch Blocken (Wilfried Lieck war hierin ein Meister), Gegenspin oder Schüsse zu organisieren.
Nur noch selten sieht man heute rein defensiv eingestellte Spieler oder Abwehrspieler. Oft spielen diese weit hinter dem Tisch und bringen den Ball mit Unterschnitt oder auch Ballonabwehr zurück. Legendär war hier in den sechziger Jahren Eberhard Schöler.
Bei den Weltmeisterschaften 2003 in Frankreich trat der Koreaner Joo Se-Hyuk mit einer explosiven Mischung aus aggressivem Angriffsspiel und recht spektakulärer Defensive auf. Er verlor erst im Finale gegen den Österreicher Werner Schlager.
Time-out (Auszeit)
Seit der Saison 2000/2001 gibt es im Tischtennis die Time-out-Regel (Link). Danach hat jeder Spieler einmal pro Spiel die Möglichkeit, eine einminütige Auszeit zu nehmen, in der er sich mit seinem Trainer oder Betreuer besprechen darf. Die Auszeit kann sowohl vom Spieler als auch von seinem Betreuer genommen werden. Natürlich darf man sich auch in der Auszeit des Gegners von seinem Betreuer beraten lassen.
Die Auszeit (Time-out) soll dem Spieler ermöglichen, wieder ins Spiel zu finden, seine Taktik zu überdenken und die Konzentration zurückzugewinnen. Man sollte sich also gut überlegen, in welcher Phase des Spiels man die Auszeit nimmt, um das Spiel zu unterbrechen. Dabei sind für den Spieler folgende Grundsätze zu beachten:
- Verschwende das Time-out nicht schon im ersten Satz. Es werden noch wichtigere und entscheidende Phasen im Spiel kommen.
- Nimm die Auszeit nur in einer wirklich kritischen Phase des Spiels.
- Nimm sie nur dann, wenn es dazu dient, den Satz oder das Spiel noch zu gewinnen.
- Es macht Sinn, eine Auszeit in Anspruch zu nehmen, wenn man einen Konzentrationsverlust bemerkt.
- Es ist besser, die Auszeit beim Aufschlag des Gegners zu nehmen, um dessen Rhythmus zu unterbrechen.